
Vier Tage sind vergangen. Vier Tage seit dem Einsatz auf Pyro I – und ich habe den Hangar nicht verlassen. Meine Container stehen noch immer unsortiert in der Ecke, Werkzeuge und Waffen liegen verstreut herum. Ich bringe es nicht fertig, mich zu konzentrieren.
Der Grund sind die Träume.
Sie beginnen immer gleich:
Ich stehe in einem dunklen Raum, und in meinen Händen halte ich ein Ei – groß, schwer, von einer pulsierenden Wärme durchzogen. Seine Oberfläche scheint zu atmen, jede Bewegung wirkt wie ein Herzschlag. Es ist dasselbe Ei, das die andere Gruppe im Specimen Cache entfernt hat.
Manchmal habe ich das Gefühl, es schaut mich an. Als würde es mich erkennen.
Dann springt die Szene.
Plötzlich stehe ich in einem radioaktiv-gelben Schutzanzug. Das Visier beschlägt, der Geigerzähler kreischt in endlosen Warnsignalen. Vor mir erhebt sich der Wurm – monströs, endlos, unaufhaltsam. Ich halte eine Waffe in den Händen, reiße den Abzug immer wieder nach hinten. Doch nichts geschieht, außer dass er wächst.
Mit jedem Schuss größer, näher, bis er mich verschlingt. Und dann beginnt alles von vorn: das Ei in meinen Händen.
Das Erwachen, schweißgebadet, auf meiner Coouch ist kein Trost. Der Wurm ist real. Das Ei ist real. Und die Verbindung zwischen beiden lässt mich nicht los.
Die Crew hat sich zurückgezogen. Jeder verarbeitet das Erlebte auf seine eigene Weise. Aber niemand ist heil geblieben. Die Imprints geben uns Körper zurück – nicht aber Ruhe.
Ich habe entschieden, den Hangar endlich zu verlassen. Wir wollen uns an einem Außenposten treffen – neutraler Boden, fern von Checkmate. Dort werden wir sprechen, teilen, was jeder von uns gesehen hat. Vielleicht Antworten finden.
Denn bleibe ich noch länger allein hier, frisst mich nicht der Wurm – sondern das Ei in meinen Träumen.