Golden Riviera

Allein. Wieder einmal.

Ich habe diesen verdammten Auftrag für die Headhunter angenommen, weil es keine Alternative gab. Arid Reach, eine Basis, Schutz – alles Dinge, die wir brauchen. Aber was bekomme ich dafür? Nichts. Keine Unterstützung. Kein Rückhalt. Nicht einmal ein verdammtes "Viel Glück" von FRoD. Nur Stille. Als wäre ich immer noch der Einzelgänger, der alles allein regeln muss.

Zwei Flüge. Zwei verdammte Flüge, weil die Fennek nicht mehr packt. Und wer steht mir zur Seite? Niemand. Valentin Benz? Zu sehr damit beschäftigt, Cäcilia anzuhimmeln. Peter? Beschäftigt mit seinem Doppelleben. Hector? Der Einzige, der vielleicht mitgekommen wäre, aber ich habe nicht einmal gefragt. Weil ich wusste, er würde ablehnen. Weil ich wusste, dass ich wieder allein dastehe.

Und dann dieser Typ in der Nomad. Einfach so auftauchen, als gehöre ihm die ganze verdammte Siedlung. Ich hatte ihn im Visier. Ein Schuss, und es wäre vorbei gewesen. Aber nein, das Schicksal meint, er soll noch einmal davonkommen. Oder vielleicht war es einfach nur Pech. Oder eine Warnung.

Ich bin es leid. Ich bin es leid, derjenige zu sein, der alles riskiert, während die anderen sich zurücklehnen und warten, bis die Arbeit erledigt ist. Verdammt, ich langsam keine Lust mehr der Einzige zu sein der sich den Arsch aufreißt. Vielleicht sollte ich das nächste Mal einfach gehen lassen. Vielleicht sollte ich sie alle gehen lassen.

Egal, die Headhunter bekommen ihre Ware. Sie werden zufrieden sein. Aber ich? Ich bin nur noch wütend. Und enttäuscht. Vor allem von mir selbst, weil ich es wieder allein durchgezogen habe.