Rahab Aspera

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Vorname:
Rahab
Nachname:
Aspera
Größe
1.80
Haarfarbe
Schwarz/Grau
Augenfarbe
Blau
Sozialer Status
Freie Völker
Heimatssystem:
Pyro
Geburtsort:
Flottille - Nostra
Beruf(e):
- Glaubensvater
- Dient hauptsächlich auf und für die Aspera innerhalb einer Nomaden Flottile.

*Gelegentlich Außerhalb*
- Söldner
- Schmuggler
- Verlader
- Sucher
Merkmale:
Religiös diszipliniert, Sozial unbeholfen, veraltete Bildung, schwankend
Handle:
Rahab_Aspera

Rahab Aspera - Glaubensvater des Nomadenschiff´s Aspera

In Pyro ist man in jeder erdenklichen Weise eingeschränkt: in der Fähigkeit zu handeln, in den eigenen Lebensumständen, in den Möglichkeiten, überhaupt Fortschritte zu machen. Nichts geschieht ohne Kompromiss. Jede Entscheidung ist eine Frage des Überlebens, ein ständiges Abwägen zwischen Risiko und Notwendigkeit. Als Nomade zu leben, verschärft all diese Schwierigkeiten zusätzlich.

Die Flottille selbst war ein schwebendes Mosaik aus Schiffen unterschiedlichster Herkunft. Einige waren aus Schrottteilen zusammengeschweißt, die man in verlassenen Bergbaustationen oder aus den Trümmern alter Outposts geborgen hatte. Andere wirkten erstaunlich gut erhalten, als hätten sie die Härten des Systems und die Strahlung der Pyro-Sonne besser überstanden als ihre Nachbarn. Und doch fanden sich unter ihnen stets jene, die mit privilegierteren Ressourcen gesegnet waren als andere. Die Gründe dafür waren so vielschichtig wie das Verse selbst: alte Kontakte, glückliche Zufälle, uralte Handelsrouten, erfolgreiche Salvage-Operationen, vergessene Routen durch Pyro III’s Trümmerfelder oder schlicht die Launen des Schicksals.

Mit der Zeit entwickelte die Flottille, ein zusammengewürfelter Schwarm aus Blech und Glaubenssätzen, eine eigene Kultur. Oft änderte sich die Sichtweise auf Leben, Geist oder Moral bereits von einem Schiff zum nächsten. Manchmal schien es, als würde man beim Übertreten einer Luftschleuse in eine völlig neue Welt eintauchen, als reise man durch einen lebendigen Völkerball aus Parallelgesellschaften. Gerade der Blick auf das Äußere, auf alles jenseits der sicheren Hüllen, unterschied sich drastisch von Schiff zu Schiff. Dabei gab es manche dir für bestimmte aufgaben waren wie Wartungsschiffe, Nahrung, Verteidigung, Handel oder Religion. Die Nomaden waren so sehr auf Autarkie bedacht, dass ihr Leben weniger einer offenen Gemeinschaft als vielmehr einer selbst auferlegten Quarantäne glich: strikte Abgrenzung, totale Isolation, eine Härte, die ihnen zur zweiten Natur geworden war.

Rahab kannte seine Eltern natürlich, doch nicht in dem Sinne, wie Kinder andernorts ihre Eltern kennen. In Fällen wie seinem entstehen Kinder nicht aus Liebe, Romantik oder Zukunftsträumen, sondern aus der kalten Notwendigkeit des Überlebens. Ebenso gab es Geburtenkontrollen und strikte Verbote, wenn die Zahl der Kinder die verfügbaren Ressourcen überstieg. Selbst private Intimität stand unter dem Druck von Pflichtbewusstsein und logistischer Umsicht. Familie war kein emotionales Gefüge, sondern eher eine Kaste, ein Stempel, ein funktioneller Bestandteil der Flottille. Der Nachname eines Menschen war die Bezeichnung des Schiffes, auf dem er geboren wurde oder später dienen sollte: Herkunft als Pflicht, nicht als Erinnerung.

Er wuchs auf der Aspera auf, einem Glaubensschiff, das, von zahllosen Umbauten entstellt und von seinem Alter gezeichnet, wie ein uralter Leviathan durch Pyro trieb. Über Jahrzehnte, vielleicht Jahrhunderte, wuchs es wie ein metallener Organismus, Stück für Stück ergänzt, umgebaut, vernarbt. Der ursprüngliche Herstellertyp ist längst nicht mehr zuverlässig zu erkennen. Manche glaubten, sie sei einmal eine Aegis Retaliator gewesen, andere schworen, der Kern stamme aus einem alten Crusader-Rumpf. Man hatte das Gefühl, das Schiff warte nur darauf, dass seine Triebwerke eines Tages endgültig der Stille anheimfielen.

Seine Erziehung folgte einer strengen, kollektivistisch geprägten Doktrin. Alles diente dem Wohle der Flottille. Außenstehende galten nicht als Individuen, sondern als Variable: potenzielle Ressourcen, potenzielle Bedrohungen. Unterwiesen wurde er durch veraltete Lernmodule, Relikte. Viele der Daten waren beschädigt: Hologramme flackerten, Texte brachen mitten im Satz ab, Audio-Lektionen verstummten ohne Warnung. Für ihn war dieser bröckelnde Informationsstand normal. Es war das Wissen, das verfügbar war, also war es das Wissen, mit dem man lebte.

Von seinem zugeteilten Glaubensvater lernte er zu kämpfen, sich selbst zu versorgen und ein Schiff zu steuern, wenn auch letzteres nur in Theorie, da die Aspera selten genug funktionsfähige Systeme besaß, um praktische Übungen zu erlauben. Er lernte alte Terrane Religionen ebenso wie lokale, aus der nomadischen Isolation entstandene Glaubensformen. Meditation, Gnosis, okkulte Systeme, symbolische Strukturen; das Verhältnis von „Oben“ und „Unten“, „Innen“ und „Außen“, „Licht“ und „Vakuum“ alles hatte Bedeutung, alles war Teil eines größeren Interpretationsrahmens.

Als er schließlich selbst das Alter und die Reife eines Glaubensvaters erreichte, gab er dieses Wissen weiter. Sein Schüler war ein Junge namens Samuel, einer von dem er wusste, dass er irgendwann die Lücke füllen würde, die Rahab eines Tages in der Aspera hinterlassen würde. Erst durch Samuel lernte er, dass Gespräche nicht ausschließlich der Pflicht oder unmittelbaren Notwendigkeit dienen mussten. Der Fantasiereichtum eines Kindes öffnete ihm neue Räume, ließ ihn über mehr sprechen als nur das Weltliche und Funktionale. Dennoch blieb er, gezeichnet von Jahren der Isolation, sozial ungelenk, manchmal geradezu roh. Samuel brachte ihm zumindest die Grundlagen von „Small Talk“ bei, auch wenn er nie ganz verstand, warum Menschen Worte tauschten, die nichts veränderten.

Obwohl er die meiste Zeit seines Lebens an Bord der Aspera verbrachte, führten ihn gelegentliche Aufträge zu Stationen und verwüsteten Planeten innerhalb Pyro. Diese Einsätze prägten ihn: durch Verlust, Schmerz, Zorn und die Verachtung, die viele sesshafte Bewohner Nomaden entgegenbrachten. Über Geschichten und Gerüchte erfuhr er von anderen Systemen, Xenos, Technologien und Kulturen, Bruchstücke von Wissen, oft widersprüchlich, selten vollständig. Doch eines verstand er: Es gab Xenos, die feindlich waren, andere aber handelten bereitwillig. Und er erkannte, dass ein freier Mensch wie er nicht überall willkommen war und andere Systeme schnell zu einer tödlichen Falle für ihn werden konnten.

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