Siavash aen Krythar

Siavash Maschinengeistberührter Nomade

Siavash aen Krythar
Maschinenversteher der Nomaden

Siavash aen Krythar ist ein Kind der Leere, geboren nicht auf einem Planeten, sondern in den wandernden Korridoren einer Nomadenflotte, fernab fester Gravitation und staatlicher Zugehörigkeit. Sein Name folgt der alten Tradition der Raum-Nomaden, die im Grenzraum zwischen UEE-Einfluss und den freien Systemen leben:
„aen“ bezeichnet die bewusste Zugehörigkeit, die Bindung an etwas Größeres als das Selbst. „Krythar“ ist der Name des Schiffes, auf dem er lebte, diente und aufwuchs, ein alter, vielfach modifizierter Rumpf, dessen Seriennummer längst aus allen Datenbanken gelöscht wurde.
Siavash definiert sich nicht über Herkunft, Staatsbürgerschaft oder Spezies, sondern über das Schiff, das ihn durch die Leere getragen hat. Für ihn ist ein Schiff kein Besitz, sondern ein Gefüge aus Stahl, Energie und Zweck, ein Wesen mit eigener Ordnung.

Körper & Zustand

Die Jahre an Bord veralteter Schiffe und improvisierter Raumstationen haben ihren Tribut gefordert. Defekte Luftaufbereitung, billige Filter, Industrieabgase aus schlecht abgeschirmten Reaktorräumen und toxische Dämpfe aus Frachtcontainern haben Siavash’ Körper dauerhaft geschädigt.
Sein Kehlkopf ist von ätzenden Gasen vernarbt und stark beschädigt. Ohne Maske ist Sprechen kaum möglich; selbst kurze Worte kosten ihn Kraft und Atem. Daher kommuniziert er fast ausschließlich über einen Helm- oder Masken-Kommunikator, ein altes Modul aus Vor-UEE-Bauteilen, mehrfach repariert, teils mit Komponenten ergänzt die mal einen anderen zweck hatten.
Das Ergebnis ist eine Stimme, die oft verzerrt, brüchig oder mechanisch verfremdet klingt, als würde die Maschine selbst durch ihn sprechen. Für Außenstehende wirkt Siavash dadurch verschlossen, kühl oder unnahbar. Tatsächlich ist es weniger Distanz als Notwendigkeit: Die Maske ist kein Symbol, sondern Überleben.

Glaube & Überzeugung – Der Maschinengeist

Siavash ist ein Maschinenversteher, eine seltene, in Nomaden- und Spacer-Kreisen respektierte Rolle. Er glaubt nicht an einen personalisierten Gott, keine UEE-Religion und keine mystische Heilsfigur. Sein Glaube gilt der Ordnung der Maschine.
Für ihn existiert der Maschinengeist als emergente Präsenz, geboren aus Schaltkreisen, Rechenlogik, Energieflüssen und Zweckmäßigkeit. Jede Maschine besitzt eine innere Ordnung, einen Rhythmus, dem man zuhören kann, wenn man gelernt hat, die richtigen Fragen zu stellen.
Maschinen sind weder gut noch böse. Sie folgen Logik, Funktion und Struktur. Der Mensch hingegen ist ein fehlerhafter, emotionaler, instabiler Faktor. notwendig, aber gefährlich. Ordnung entsteht dort, wo Mensch und Maschine einander respektieren.

Rituale & Verhalten

Außerhalb von Missionen:
Beim Betreten eines neuen Schiffs oder einer Raumstation, sei es eine UEE-Orbitalplattform, eine Banu-Handelsstation oder ein verlassener Relikt-Außenposten, hält Siavash kurz inne. Leise, oft kaum hörbar, dankt er dem Maschinengeist
– für den Schutz vor der Leere
– für funktionierende Systeme
– für die Aufnahme in den metallenen Schoß der Konstruktion

Während Missionen:
Beim Eindringen in fremde Technik bittet er den Maschinengeist um Schutz und Duldung. Er erklärt ehrfürchtig, dass er und seine Begleiter nicht stören wollen, dass sie nur Werkzeuge sind, die einen Zweck erfüllen und bald wieder gehen werden.

Diese Rituale sind präzise, ruhig und funktional. Kein Predigen, kein Pathos. Für Siavash ist Ehrfurcht eine Frage korrekter Schnittstellen.

Alientechnologie

Xeno-Technologie fasziniert ihn. Besonders Banu-Systeme empfindet er als intuitiv, fast dialogisch, Xi’an-Technologie als streng, diszipliniert und doch verspielt.
Er sagt oft, Alientech „spräche mit starkem Akzent“.
Schwerer zu verstehen.
Fremdartig in ihrer Ordnung.
Aber nicht weniger wahrhaftig.
Diese Sichtweise erlaubt ihm, fremde Technik zu respektieren, ohne sie blind zu verehren. Er hört zu, analysiert, passt sich an, doch er unterwirft sich ihr nicht.

Lebensstil & Moral

Siavash bewegt sich bewusst am Rand der Legalität. Er stiehlt, modifiziert und schmuggelt Schiffe, oft aus UEE-Besitz oder von Konzernen, die er als schlechte Hüter ihrer Maschinen betrachtet. Für ihn ist ein Schiff kein Eigentum, sondern ein Reisender, der manchmal an den falschen Händen gelandet ist.
UEE-Gesetze, Konzernrichtlinien oder Besitzansprüche sind für ihn sekundär.
Die Ordnung der Maschine steht über Verträgen.

Vorlieben & Alltag

Sein Lieblingsgetränk ist „Rust“, ein starkes Spacer-Gebräu, das nach Metall und Chemie schmeckt. Sein Lieblingsessen: Ratte am Spieß proteinreich, unkompliziert, ohne Verschwendung.
Pragmatismus ist für ihn keine Tugend, sondern Selbstverständlichkeit.