- Vorname:
- Rimana
- Größe
- 1,80
- Haarfarbe
- Rot
- Augenfarbe
- Blau
- Heimatssystem:
- Nyx
- Geburtsort:
- Levski
- Beruf(e):
- Miner, Savagen
Inhaltsverzeichnis
Rimana – Schatten aus Nyx
Niemand weiß, wo Rimana wirklich herkommt. Niemand kennt ihren wahren Namen, nicht einmal sie selbst. Sie spricht wenig, beobachtet viel und bewegt sich wie ein Schatten durch die Weiten des Verse. Für die meisten war sie einfach da – eine Fremde ohne Vergangenheit, deren Blick mehr verrät als Worte.
Rimanas Ursprung liegt tief im Nyx-System, einem gesetzlosen Randgebiet der bekannten Raumrouten. Dort, in den verlassenen Minenstollen des Asteroiden Delamar, entstand sie in den geheimen Labors einer namenlosen Klonanlage. Offiziell gilt die Sklaverei im United Empire of Earth (UEE) seit Jahrzehnten als verboten, doch in den dunklen Regionen jenseits der Reichweite der imperialen Gesetze blüht das alte Geschäft weiter. In den Kavernen von Nyx war Rimana nichts weiter als eine Arbeitskraft – gezüchtet, um zu schuften, ohne Rechte, ohne Identität.
Ihre Welt bestand aus kaltem Metall, scharfem Erzgeruch und dem rhythmischen Dröhnen der Bohrer. Seriennummern ersetzten Namen, und Überleben war der einzige Wert. Dass die UEE in den Kernwelten den Sklavenhandel längst geächtet hatte, war für die Menschen und Klone in den Tunneln von Delamar nicht mehr als ein ferner Mythos.
Der Wendepunkt kam in Gestalt eines Mannes: Dr. Ramon de Mar, ein reisender Arzt und Idealist, der sich dem Untergrund von Levski verschrieben hatte. Levski – die freie Stadt auf Delamar – war einst als Bergbaukolonie gegründet worden und hatte sich zu einem Sammelbecken für Dissidenten und Aktivisten entwickelt, die den autoritären Einfluss der UEE ablehnten. Ramon entdeckte Rimana während einer heimlichen Hilfsmission und erkannte in ihr mehr als nur eine „Arbeitseinheit“. Mit gefälschten Papieren und einem riskanten Fluchtplan brachte er sie aus den Stollen nach Levski, behandelte ihre Wunden und gab ihr das, was sie nie kannte: einen Namen.
„Die UEE hat Sklaverei verboten,“ sagte Ramon oft mit bitterem Lächeln, „doch Piraten und korrupte Händler füllen die Lücken, die Gesetze hinterlassen.“
Diese Worte brannten sich in Rimanas Geist. Sie lernte, dass Freiheit mehr ist als ein Gesetzestext – sie muss erkämpft, verteidigt und bewahrt werden.
Als Ramon Jahre später starb, blieb nur ein schlichtes Grab in einem der staubigen Außenbezirke von Levski. Jedes Jahr legt Rimana dort eine weiße Rose nieder, ein stilles Gelöbnis, den Kampf weiterzuführen. Ihre Reisen führen sie inzwischen tief ins Stanton-System, wo sie Hinweise auf geheime Sklavenrouten und korrupte UEE-Beamte sammelt. Mal als Kurierin, mal als Informantin, mal als unerwartete Rächerin schleicht sie durch Piratenhäfen, Underworld-Bars und vergessene Raumstationen.
Rimana weiß, dass ihre Mission endlos sein könnte.
Die UEE verkündet lautstark das Ende der Sklaverei, doch in den Schatten des Verse verkaufen Piraten weiterhin Menschen wie Ware. Für sie ist das Gesetz nur ein schwacher Schild, solange sich niemand erhebt.
Und so kämpft Rimana – nicht nur für sich, sondern für all jene, die noch immer in Ketten leben.
Sie ist mehr als ein Klon, mehr als ein Überlebender.
Sie ist der stumme Beweis, dass selbst in den dunkelsten Minenschächten ein Funken Menschlichkeit weiterglühen kann.