
Imprint & Regen
Willkommen in der Kantine, Reisender...
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Im Zentrum der sogenannten Regen-Krise steht nicht lediglich ein logistisches oder medizinisches Problem, sondern eine essenzielle Kerntechnologie, deren Verfügbarkeit, Akzeptanz und ethische Implikationen weite Teile der UEE-Gesellschaft betreffen:
Die Imprint-Regeneration, ermöglicht durch die von BiotiCorp entwickelte Umsetzung der Ibrahim-Sphären-Technologie, stellt einen der größten medizinischen Fortschritte des 30. Jahrhunderts dar – und gleichzeitig ein Pulverfass für soziale, politische und moralische Konflikte.
Mit der Wahl von Imperatorin Laylani Addison, bekannt für ihre progressive Haltung gegenüber KI-Regulationen und technologischer Offenheit, wurde eine entscheidende Weiche gestellt: Addison forcierte die politische und wirtschaftliche Grundlage, um die Regenerationstechnologie einem möglichst breiten Bevölkerungsspektrum zugänglich zu machen. Insbesondere in den urbanisierten Kernsystemen der UEE konnte dadurch ein Großteil der Bürger über staatlich geförderte Versorgungsmodelle oder Gesundheitsversicherungen wie "Olympus Principal" auf die Imprint-Technologie zugreifen.
**Doch stellt sich die Frage:** Was ist mit all jenen, die außerhalb dieser Förderprogramme leben?
> - Bürger aus sozial benachteiligten Schichten,
> - Bewohner von Randwelten,
> - Menschen in unbeanspruchten Systemen,
> - oder gar Nicht-Zivilisten außerhalb der direkten Reichweite der UEE-Infrastruktur.
Haben diese Bevölkerungsgruppen überhaupt Zugang zur Imprint-Regeneration – oder bleibt sie ein Privileg der Kernwelten? -
Wenn BiotiCorp offiziell keine Distribution an Unclaimed-Systeme oder außerhalb der UEE registrierte Individuen erlaubt – was bedeutet das für jene, die trotzdem auf Regeneration angewiesen sind?
Existieren illegale Schwarzmärkte für minderwertige oder gestohlene Ibrahim-Sphären?
Gibt es Hinweise darauf, dass BiotiCorp unter der Hand dennoch beliefert, etwa durch Zwischenhändler oder paramilitärische Partner?
Diese Fragen berühren nicht nur ethische Grenzen, sondern auch Fragen nach Datensicherheit, Identitätsintegrität und der Verwundbarkeit durch technische Manipulationen.
Ein nicht zu unterschätzender Aspekt ist die ideologische Ablehnung der Technologie durch bestimmte Strömungen innerhalb der Gesellschaft:
> - Xenophobe Fraktionen, darunter Unterstützer von Gruppen wie XenoThreat, kritisieren vermutlich die genetische Nähe der Technologie zu Vanduul Technologien und sehen in ihr eine Gefahr für die Reinheit der menschlichen Spezies.
> - Traditionalisten, wie etwa die Centralisten, betrachten die Imprint-Regeneration als Entfremdung vom menschlichen Wesen, als einen Verstoß gegen natürliche Zyklen von Leben und Tod.
> - Andere wiederum misstrauen der Technologie aufgrund religiöser oder philosophischer Überzeugungen, etwa mit dem Argument, dass die "Seele" nicht übertragen werden könne – oder gar manipuliert würde.
Bevor ein Charakter sich im Kontext der aktuellen Regen-Krise empört oder über Systemversagen klagt, stellt sich eine grundlegendere, persönliche Frage:
> **Hat euer Charakter überhaupt einen Imprint?**
> **Wenn ja – aus Überzeugung? Aus Notwendigkeit? Aus Gruppenzwang?**
> **Wenn nein – warum nicht? Aus Skepsis? Aus ideologischen oder kulturellen Gründen?**
Wir möchten euch dazu einladen, diese Fragen aus Sicht eurer Figuren zu beleuchten.
Welche Haltung vertreten eure Charaktere gegenüber einer Technologie,
die das Wesen des Menschseins neu definiert? -
<@340817510209159180> hätte einen Imprint gehabt, aber mehr aus Notwendigkeit. Gut findet er diese Technologie nicht, aber durch die Nutzung dieser Technologie kann er höhere Gefahren für die Gesellschaft eingehen. (Siege of Orison, Enos, usw.)
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es ist vollkommen wahnsinnig dass Menschen ihr Leben bereitwillig aufs Spiel setzen, weil sie glauben und hoffen von einer außerirdischen Technologie - die niemand versteht und ganz offensichtlich nicht kontrolliert werden kann - wieder ins Leben zurück kehren zu können!
Philosophisch haben wir nicht mal verstanden, was Leben und Tod überhaupt bedeuten und dennoch maßen wir uns an, diese Fragen mit Technologie einfach zu umbauen und nicht mehr beantworten zu müssen.
Doch wenn ihr euer Leben weg geworfen habt und in einem fremden Körper aufwacht, mit Erinnerungen die angeblich euch gehören und mit Schockauswirkungen die selbst diese Technologie nicht mehr kurieren kann; dann frage ich euch, seit ihr wirklich noch ihr selbst? -
Zitat von mo1zartes ist vollkommen wahnsinnig dass Menschen ihr Leben bereitwillig aufs Spiel setzen, weil sie glauben und hoffen von einer außerirdischen Technologie - die niemand versteht und ganz offensichtlich nicht kontrolliert werden kann - wieder ins Leben zurück kehren zu können! Philosophisch haben wir nicht mal verstanden, was Leben und Tod überhaupt bedeuten und dennoch maßen wir uns an, diese Fragen mit Technologie einfach zu umbauen und nicht mehr beantworten zu müssen. Doch wenn ihr euer Leben weg geworfen habt und in einem fremden Körper aufwacht, mit Erinnerungen die angeblich euch gehören und mit Schockauswirkungen die selbst diese Technologie nicht mehr kurieren kann; dann frage ich euch, seit ihr wirklich noch ihr selbst?
Sehr cool! Du greifst den Verlust unseres Verständnisses von Identität, Endlichkeit und Verantwortung auf. Ein zentraler Punkt in meinen Augen!
Es stimmt – wir stehen an einem technologischen Wendepunkt, an dem wir versuchen, fundamentale Konzepte wie Leben und Tod durch medizinische Innovation zu entmystifizieren, ohne sie wirklich begriffen zu haben. Gerade die Tatsache, dass wir es hier mit außerirdischer Technologie zu tun haben bzw. "geraubter" Vanduul Technologie als Basis – mit Prinzipien, die weder vollständig erforscht noch beherrschbar sind –, macht die Imprint-Regeneration zu mehr als nur einer medizinischen Option. Sie ist ein Eingriff in die philosophische und metaphysische Struktur unserer Existenz.
Wenn ein Mensch stirbt und als Rekonstruktion aus Erinnerung, Biomasse und speicherbarer Persönlichkeit zurückkehrt – verstört durch Echos, traumatische Fragmentierungen oder körperliche Entstellungen – ist die Frage absolut berechtigt:
**Sind wir dann noch wir selbst?**
*Oder sind wir nur das, was eine Maschine aus uns wiederherstellen konnte?*
Die Bereitschaft, auf diese Technologie zu vertrauen, mag für viele ein Akt der Hoffnung oder des Pragmatismus sein. Doch sie bleibt für mich ein gefährliches Spiel mit der Identität – und mit der Würde des Menschseins.
Gerade in Krisenzeiten wie der aktuellen Regen-Krise sollten wir diese Fragen nicht ausklammern, sondern endlich ernsthaft stellen – bevor der Punkt erreicht ist, an dem niemand mehr sagen kann, wer er war… oder ob er es je war. -
Zitat von hermieoth<@340817510209159180> hätte einen Imprint gehabt, aber mehr aus Notwendigkeit. Gut findet er diese Technologie nicht, aber durch die Nutzung dieser Technologie kann er höhere Gefahren für die Gesellschaft eingehen. (Siege of Orison, Enos, usw.)
Ist zwar deutlich stärker auf das Allgemeinwohl ausgerichtet, als es mein Charakter je wäre – aber die Beweggründe sind nachvollziehbar. Wer bereit ist, sich selbst für höhere Risiken aufs Spiel zu setzen, nutzt die Technologie zumindest konsequent.
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Wow, Kjeld, erstmal vielen Dank für diese tollen Gedankenanregungen. Da sind viele tolle Punkte drin. Wie das in Grenzregionen und nicht beanspruchten Systemen gehandhabt wird, wird man sehen müssen. Ich glaube, das ist noch weit weg und spielt auch IC für unsere Figuren aktuell keine große Rolle. Deine Ausage, dass die Technologie aber ein Pulverfass für soziale, politische und moralische Konflikte darstellt, stimmt aber auf jeden Fall. Darüber kann man aber sicher auch lange diskutieren. Ich empfehle hierzu ein Stück, das Friedrich Winters, Nick Cartago und ich mal zum Thema geschrieben haben: "Der betrogene Tod". Ihr findet ihn hier:
Der betrogene Tod – Sternenwanderer
Sternenwanderer
John Brubacker
Der betrogene Tod
Der Bericht ist derzeit aktueller denn je und greift viele Deiner Punkte auf. Insgesamt würde ich denken, dass die meisten Menschen im 30. Jahrhundert recht bedenkenlos auf die Technologie zugreifen, einfach weil sie auf so vielen Ebenen in das Leben in der UEE eingebunden sind, dass die Imprint-Technologie (obwohl eine Alientechnologie) eben nur eine weitere Facette ist - wenn auch eine entscheidende: Wer will schließlich nicht ewig leben? Brubacker hat jedenfalls immer Imprints und hat sich darüber bisher nicht wirklich viele Gedanken gemacht - was jetzt natürlich mehr in den Vordergrund drängt, da die vermeintlich sichere Technologie versagt. Frage, die sich meiner Meinung anschließt: Ist es nicht per se Wahnsinn, einer Firma das eigene Dasein in die Hände zu geben, die zunächst mal Gewinnmaximierung als Ziel hat? Generell denke ich, dass dieses Thema nie abschließend behandelt sein wird - es wird in der einen oder anderen Form immer wieder mal aufploppen, aktuell eben sehr heftig weil sich vor aller Augen eine Katastrophe abspielt und die Krise immer größere Ausmaße annimmt. LG -
Noch zwei Punkte zum Wort Entmystifzierung: Seit der Mensch die erste Höhle verlassen hat, entmystifziert er Dinge - durch Erkenntnis, Wissenschaft und Fortschritt. Dinge, die früher unerklärlich waren (z.B. Sonnenfinsternis) werden erklärbar. Ich finde, der Tod an sich wird durch die Imprint-technologie auch nicht entmystifiert - es gibt den endgültigen Tod ja immer noch, er ist nicht besiegt. Er wird nur betrogen für eine gewisse Zeit und rausgezögert. Aber irgendwann holt einen das Schicksal dann doch ein. Wenn man so möchte, ist die Regenration eine lebensverlängernde Technologie, was sich aber tatsächlich auf der anderen Seite befindet, ist und bleibt das große Mysterium.
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Passend zum Thema (sehr lesenswert):
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StarWatch: Bo 2.0 - Star Citizen WikiWillkommen zurück bei StarWatch, liebe Kinder. Ich bin Callie C. Und bei mir ist immer noch unser allwissender Rechtsadler, Monroe Kubo, der zum Glück nicht…star-citizen.wiki
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Hallo
Ich beschäftige mich gerade während meiner ersten RP-Charaktererstellung mit der Imprint-Technologie. Die spielt eine relativ wichtige Rolle bei mir, und seit Kurzem haben wir dank MedGel ja auch einen groben Preisrahmen für die Technologie. (zumindest im Vergleich zur Rekonstruktion von Körperteilen) Ich bin relativ neu in Star Citizen und stecke auch noch nicht so tief in der Lore. (Geht also nicht so hart mit mir ins Gericht 😉)
Für mich hat sich die Beschäftigung mit dem Thema nicht so wirklich wie etwas Elitäres angefühlt. Wenn ich das richtig verstanden habe, wacht man ja nicht folgenlos mit einem hübschen neuen (jungen) Körper auf. Man ist vielmehr komplett aus dem Zeug zusammengebaut, das sonst zur Rekonstruktion von Organen verwendet wird. Imprint ist endlich, also der Abdruck nimmt (irgendwie) Schaden, und die Nebenwirkungen und Risiken nehmen von Mal zu Mal zu. Auch die Erinnerungen nach dem letzten Scan gehen ja wohl verloren (wenn ich das richtig gelesen habe?!). Seit Beginn der Regen-Krise bleibt zudem unklar, ob die Rekonstruktion überhaupt immer funktioniert.
Das heißt, eigentlich ist die Technologie alles andere als ein Jungbrunnen und verlängert das Leben nur, wenn man überraschend (durch Gewalt oder Unfall) stirbt. Alle heilbaren Krankheiten könnte man mit den vorhandenen Technologien ja auch schon vorher behandeln. Alle nicht heilbaren und alle psychischen Erkrankungen und Traumata bleiben erhalten oder werden (möglicherweise) sogar noch schlimmer.
Ich gehe mal davon aus, dass sich Leute mit genügend Status und Geld (wie auch heute schon) kaum mit den Risiken eines unvorbereiteten Todes beschäftigen müssen. Die Medizintechnologie ist darüber hinaus vermutlich noch zu deutlich mehr in der Lage, und die schnelle Rekonstruktion von Organen macht einen Tod aus unnatürlichen Gründen deutlich unwahrscheinlicher.
Privilegien und Wohlstand werden vermutlich wie heute auch sehr früh dazu verwendet, eine sichere Umgebung zu schaffen. In den heutigen westlichen Zivilisationen wird alles darauf verwendet, die Sicherheit zu erhöhen. Es ist deutlich unwahrscheinlicher, in einem westlichen Land eines unnatürlichen Todes zu sterben als in anderen Teilen der Erde. Somit nehme ich einfach mal an, dass der unnatürliche Tod und das Gefühl von Unsicherheit für alle mit einem gewissen Status (Civilian/Citizen) im Alltag kein großes Thema ist. (Solange man nicht als NPC an irgendeinem Spaceport oder Außenposten rumläuft 🤔 – ich finde, in Star Trek: The Next Generation wird das mit der Erde recht schön dargestellt.)
Nach meinem „Gefühl“ ist das Gequatsche von Regen in erster Linie Propaganda. Vermutlich werden höhere Dienstgrade im Militär, VIPs, die politische Kaste mit liberaler oder technologiefreundlicher Einstellung in bestimmten Situationen (aus Sicherheitsgründen und zur Einhaltung von entsprechen Notfallprotokollen) auch mal einen Abdruck machen lassen – also dort, wo es eine gewisse Gefahr von Anschlägen/Terror gibt – als Teil eines einzuhaltenden Sicherheitsprotokolls. Allerdings darf auch das Sicherheitsrisiko durch das Speichern von möglicherweise geheimem Wissen in einer noch relativ unbekannten Technologie nicht vergessen werden. Wirkliche Geheimnisträger*innen würden die Technologie vermutlich auch mit Vorsicht nutzen.
Für mich macht die Nutzung der Technologie in ganz anderen Bereichen erst so wirklich Sinn, nämlich dort, wo das Herstellen von Sicherheit mit großen Kosten verbunden wäre oder fast unmöglich ist.
- Raumfahrt bleibt immer ein großes Risiko, und hier könnte ich mir häufige Regeneration als sinnvoll vorstellen: Piraterie, Outlaws, Unkontrollierbarkeit der großen Weite, umherfliegender Schrott und Asteroiden, eine lebensfeindliche Umgebung. Regeneration könnte in der Raumfahrt sogar eine ganz ungewöhnlich große gesellschaftliche Rolle spielen. Da wird vielleicht auch das Luxus-Touring wieder spannender. Normale Raumfahrer*innen tragen ein extrem großes Unfallrisiko, beim Touring wird dasselbe Erlebnis ohne Risiken angeboten.
- Man könnte als Konzern gutes Geld sparen, wenn man nicht jedes Risiko in gefährlichen Bereichen ausschließen müsste. In gefährlichen Bereichen wird also mehr oder weniger häufig ein Abdruck erstellt, um einen Skandal oder Entschädigungen für die Familien zu vermeiden und gleichzeitig Kosten zu sparen. Da die Degeneration des Abdrucks individuell und schleichend ist, kann man das als weiteres auszubeutendes Humankapital betrachten.
- Beim Militär und in manchen Sicherheitsbereichen – dort, wo die Ausbildung teuer und langwierig ist – könnte man ebenfalls auf die Imprints setzen, um Geld zu sparen.
- Mein Charakter ist von ArcCorp nach microTech gezogen und hat dort mitunter reiche Tech-Hipster betreut, die auf den Monden den Nervenkitzel gesucht haben und die Regen-Technologie quasi wie eine Tech-Droge genutzt haben: das pure (echte) Gefühl von Angst und Schmerzen, Adrenalin und Risiko. Wenn’s schiefgeht, wird halt regeneriert. Scheiß auf die Folgen, das Leben findet jetzt statt.
- Racing könnte ein Bereich sein, ebenso andere Extremsportarten, bei denen der Tod dann zum Schauspiel gehört.
Für mich fühlt sich das alles erst mal ganz stimmig an. Die UEE macht großen Bohei um die Regeneration, um Rekrut*innen zu finden, die Wirtschaft zu stärken und interstellaren sowie planetaren Handel deutlich preisgünstiger zu machen. Deshalb wird es in den großen Krankenhäusern, auf den Orbitalstationen und in vielen Raumschiffen vermutlich auch kostenlos sein, einen Abdruck machen zu lassen – Wirtschaftsförderung durch die UEE. Es wäre durchaus denkbar, dass ein Großteil der Gesellschaft Regen für sich nicht nur aus philosophischen, ideellen Gründen oder aus Xenophobie ablehnt, sondern weil der unnatürliche Tod im Alltag der meisten einfach überhaupt keine Rolle spielt. In den meisten Systemen und Gesellschaften fühlt es sich völlig unnötig und seltsam an, einen Abdruck machen zu lassen. Das ist nur etwas für Leute, die regelmäßig ihr Leben riskieren müssen. Es ist ein Verlust und Hinweis auf gesellschaftlichen Status, wenn man rekonstruierte Körperteile hat, oder sich gar komplett hat rekonstruieren lassen. Ähnlich, wie bei Veteranen in den USA, beschäftigt sich kaum jermand mit dem Gedanken möglicherweise Körperteile zu verlieren. Wird das sichtbar, sind die Leute nicht fasziniert oder denken darüber nach, dass sie auch eine Roboterhand zum Armdrücken möchten, sondern die Leute rutschen an den Rand der Gesellschaft.
Die Regen-Krise hätte damit vor allem einen riesigen wirtschaftlichen Impact. Die Eindämmung der Gefahren der Raumfahrt und vieler anderer Hochrisikobereiche war dann von Addison in erster Linie das große Versprechen einer neuen industriellen – nicht gesellschaftlichen – Revolution. (Es ist nur in Teilen so verkauft worden.) Wenn man in der Raumfahrt und in anderen Bereichen nicht mehr komplett sein Leben riskieren muss, sind dem Wachstum in diesem Bereichen eigentlich kaum noch Grenzen gesetzt.
Es ist dann auch relativ logisch, warum die UEE versucht, die Technologie unter Kontrolle zu behalten und die Nutzung in wirtschaftlich weniger interessanten Bereichen, selbst auch garnicht anbietet. Hat das Ganze gesellschaftlich ansonsten kaum eine Bedeutung, bräuchte es auch keine Erklärung, warum gestohlene Imprint-Technologie in Pyro oder GrimHEX nicht viel teurer ist. Die Technik ist ansich ist schlichjt relativ preiswert. Sie birgt jedoch neben den wirtschaftlichen Cancen auch riesige Chancen für kriminelle Aktivitäten und Terrorismus – quasi die Kehrseite der Medaille, die Addison zugunsten der Wirtschaft in Kauf genommen hat.
So, mich würde eure Meinung dazu wirklich interessieren, weil ich – wie gesagt – meinen RP-Charakter ein bisschen um diese Theorie herum aufbaue, natürlich in meinem Tunnel bin und, wie erwähnt, auch nur einen kleinen Teil der Lore kenne.
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Sehr spannend und wirklich gut durchdacht, was du hier geschrieben hast. Gerade dafür, dass du noch relativ neu im Lore bist, hast du schon viele Punkte sehr stimmig miteinander verknüpft und greifst Gedanken auf, die definitiv interessant sind.
Du hast definitiv recht – die Imprint-Technologie ist kein Jungbrunnen. Sie ist teuer, begrenzt und mit gravierenden Nachteilen verbunden: Gedächtnislücken zwischen den Scans, eine schleichende Degeneration des Abdrucks und die Tatsache, dass Krankheiten, Echo Traumata oder psychische Belastungen eben nicht einfach „zurückgesetzt“ werden. Genau so hat CIG es bislang auch angedeutet – eher ein fragiles Sicherheitsnetz als eine Garantie auf Unsterblichkeit. Dazu haben wir auch schonmal beim Character Impact Stammtisch etwas vorgestellt.
Auch dein Punkt, wer die Technologie tatsächlich nutzt, passt sehr gut ins Universum. Für normale Bürger mit sicherem Leben ist sie unnötig oder sogar befremdlich, während Hochrisikogruppen – Militär, Konzern-Testpiloten, Explorer oder wohlhabende Extremsuchtis – viel stärker darauf angewiesen sind. Die Idee mit den „Tech-Hipstern“, die Regen wie eine Droge erleben, passt extrem gut zu microTechs Kultur.
Das ökonomische Argument von dir ist ebenfalls absolut nachvollziehbar: Für Konzerne und das Militär geht es weniger um Individuen, sondern darum, Investitionen zu schützen – sei es teure Ausbildung, spezialisierte Expertise oder die Vermeidung von Skandalen und Entschädigungszahlungen. Deshalb hat die Regen-Krise ja auch primär wirtschaftliche Sprengkraft und nicht nur eine philosophische.
Regen wird zwar als Revolution verkauft, aber die UEE hält die Technologie bewusst streng unter Kontrolle. Das erklärt, warum sie in „genehmigten“ Bereichen (Krankenhäuser, Orbitalstationen, Militärbasen) günstig und verfügbar sein müsste, im Untergrund (Pyro, Grim Hex) jedoch nicht zwangsläufig unbezahlbar – das Risiko liegt weniger in den Kosten, sondern im fehlenden Schutz vor Missbrauch: Terrorismus, Kriminalität, Identitätsdiebstahl. Aber uns fehlen einfach noch zu viele Deep Insights zur Technologie und wie man es auf dem "Schwarzmarkt" eventuell genau missbrauchen könnte.
Alles in allem ist deine Theorie sehr stimmig: Regen ist situationsabhängig sinnvoll, spiegelt die Klassengesellschaft im Verse wider und bietet viele Anknüpfungspunkte fürs RP – von wirtschaftlicher Ausbeutung über Konzernintrigen bis hin zu Ideologien und individuellen Lebensstilen. Ein starkes Fundament, auf dem du deinen Charakter sehr überzeugend aufbauen kannst.
Mein Charakter besitzt gar keinen Imprint und weigert sich auch bewusst dagegen, einen abspeichern zu lassen. -
Hier noch ein passender Artikel unseres Ingame-Enthüllungs-Journalisten Parker Terell zum Thema:
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Darin geht es genau darum: Was passiert, wenn mit Hilfe der Regeneration das UEE-Militär quasi unbegrenzt Nachschub hat und sich eine sozusagen eine Klonarmee schaffen kann.
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Danke für die Einschätzungen. Gut zu hören, dass zumindest einige Medien im Verse sich kritisch mit der Sache auseinandersetzen. Die Civilian Defence Force da mit einzubeziehen gibt dem auch noch viel mehr Tiefe. Ich suche mal weiter und würde das hier dann auch wieder zur Diskussion stellen.
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**Kleine Nebeninfo:** Mittlerweile hört man die NPC's sich ja sogar im Empire Health Services auf Area 18 bei der Rezeption beschweren, das ist sehr cool gemacht. Da müsst ihr mal drauf achten.